von Dr. Dennis Esch
Jetzt ist es offiziell: Es kommt tatsächlich zur „Lyoner-Hochzeit“, wie die Saarbrücker Zeitung titelt. Der 1920 gegründete Fleisch- und Wurstwarenhersteller Schwamm & Cie aus Saarbrücken übernimmt den Nachbarn und Wettbewerber von der anderen Seite des Lyonerrings, die seit 1865 bestehende Schröder Fleischwarenfabrik. Und so enden mehr als 100 Jahre Konkurrenzkampf – vermeintlich.
Die beiden Marken werden aber weiterhin um die Gunst der Kunden ringen, da die Marke Schröder anscheinend neben der Marke Schwamm weitergeführt werden soll. Schwamm lässt sich somit auf eine Mehrmarkenstrategie ein und steht nun wie viele Unternehmen vor der Frage, wie die akquirierte Marke ins Markenportfolio integriert werden soll.
Mehrmarkenstrategien erhöhen immer die Komplexität für das Unternehmen durch die höhere Bindung von Ressourcen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, ein paar grundlegende Fragen für sich zu klären:
Diese Fragen können eine erste Indikation geben, ob eine Weiterführung der akquirierten Marke(n) grundsätzlich sinnvoll sind. Zurück zum Beispiel: Es wird gemunkelt, dass die Marke Schröder sich zukünftig auf Wurstprodukte fokussieren wird, während die Marke Schwamm die Kompetenz im Fleischgeschäft untermauern will. Ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber bestimmt noch nicht das letzte Wort, das zu diesem Thema gesprochen wurde. Die neuen Eigentümer haben eine große Aufgabe vor sich.
Komplexe Markenportfolios sind meist historisch gewachsen, oft durch Akquisition. Jedoch sollte Markenführung nicht durch Sentimentalität geprägt sein. Wie sieht es in Ihrem Markenportfolio aus? Sind die Rollen und Territorien der Marken klar abgesteckt? Oder ist es Zeit für einen strukturierten Frühjahrsputz?
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