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EDEKA: flat curve

von Franz-Rudolf Esch

Prof. Dr. Franz-Rudolf Esch I ESCH. The Brand Consultants GmbH
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    Manche Lernkurven sind steil, andere flach. Die von EDEKA ist flach.

    Warum?

    EDEKA wirbt wieder mal mit Discountartikeln.

    Machen Sie den Selbsttest: Wenn ich Ihnen die Marken REWE, Aldi, EDEKA und Lidl nenne und frage, wer die günstigsten sind, fällt Ihnen die Antwort leicht. Na klar, es sind Aldi und Lidl. Gelernt ist gelernt.

    Und warum gehen Sie zu EDEKA? Wegen der großen Auswahl, der guten Qualität, der Vielfalt und Stimulation, eben, weil es Spaß macht. Wie heißt es so schön: „Wir lieben Lebensmittel.“ Es heißt nicht: „Wir lieben Discount.“ oder „Wir lieben billig.“

    Wir alle haben Schemata im Kopf, die uns das Leben leicht machen.

    Wir öffnen bei Marken Schubladen im Hirn und nehmen aus der Schublade eben das heraus, was wir dominant mit der Marke verbinden.

    Würde ich EDEKA-Manager fragen, ob man aus einem Dacia einen Porsche machen kann und umgekehrt, würde diese Frage sicherlich auf Unverständnis und Kopfschütteln stoßen.

    Und nun wirbt EDEKA mit der Stärke von Aldi und Lidl: dem Preis. Der Grund: die Inflation. Das Geld im Geldbeutel wird weniger wert, Menschen überlegen sich, wofür sie ihr Geld ausgeben und wo sie kaufen. Das stimmt.

    Aber hilft die Strategie, nun mit über 7.000 Artikeln zum Discount-Preis zu werben, auch EDEKA?

    Ich glaube nein. Seit Jahren messen wir Markenimages von Supermärkten und Discountern und stellen immer die gleichen verfestigten Muster fest. Aldi und Lidl sind günstig, einfach und bequem und REWE und EDEKA sind so, wie oben beschrieben. Über die Zeit ändert sich hier praktisch nichts. Verfestigte Schemata eben.

    Schadet es EDEKA möglicherweise? Vielleicht. Denn man triggert hier einen Punkt an, der dazu führen kann, dass man dadurch den Discountern in die Hände spielt. Denn wenn alles teurer wird, dann kann der Spot auch suggerieren, dass es besser ist, direkt zu den Originalen zu gehen. Weil es auch so einfach ist.

    Wie heißt es so schön: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Die Stärken stärken, das ist das Ziel starker Marken. Und das führt letztendlich zum Erfolg.

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