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What a beautiful day!
18. Deutscher Markenkongress

von Laura Emmer

Am 06. März öffnete der 18. Deutsche Markenkongress in Frankfurt die Pforten.
Volles Haus, freudiger Austausch unter Markenmachern und tolle Stimmung von Minute 1. Die Messlatte und die Erwartungen: wie immer hoch.

Und dann ging es los:

Prof. Dr. Franz-Rudolf Esch eröffnete das Event und gab den offiziellen Startschuss

In seinem Vortrag „Identität – Erfolgsgarant im digitalen Wandel“ machte er klar, wie wichtig es ist, in einer Welt, die uns mit Informationen überfordert und in der man die meiste Zeit im Autopiloten verbringt, einen Kompass zu haben: Einen Kompass, der den Weg weist und uns dabei hilft, Entscheidung zu treffen. Transferiert auf Marken bedeutet dies: Wir brauchen Marken, die Identität stiften … und das geht nur von innen heraus!

Nach diesem sensationellen Auftakt jagte ein Highlight das nächste:

Christine Wolburg, Head of Sales & Marketing der Berliner Verkehrsgesellschaft zeigte, wie sie es regelmäßig schaffen, mit außergewöhnlichen aber wirkungsvollen Maßnahmen Standing Ovations für die Berliner Öffis zu erzielen: Authentizität lautet das Geheimnis! Mit viel Herz, Überzeugung, authentischer Kommunikation und der rauen Berliner Schnauze kommunizieren sie charmant ihre Schwächen und erobern so die Herzen ihrer Gäste.

What’s next?:

Eva Seifert skizzierte eindrucksvoll ein Thema, welches viele Unternehmen betrifft: Organisches Wachstum durch regelmäßige Akquisitionen, entsprechend viele Marken aber keinen Überblick mehr über das Markenportfolio. Mit ihrem Best Practice Projekt „One Brand“ ging sie beispielhaft voran und zeigte, wie man es schaffen kann, ein Marken-Wirrwarr so zu strukturieren, dass es die Corporate Brand stärkt und für Kunden sinnhaft wird.

Noch einmal Gas geben vor der Mittagspause:

Henrik Wenders, CMO von Audi, bestärkt mit seiner Aussage „Wenn man in diesem ultimativen Transformationsjahrzehnt keinen Kompass hat, ist man wohl als Marke verloren.“ die Argumentation von Prof. Esch. Doch wie ist es möglich als Marke, die mit verschiedenen Produktportfolios in 113 Ländern und entsprechend vielen Kulturräumen unterwegs ist ein Kompass zu sein? Henrik Wenders verrät uns: Es braucht eine klare Orchestrierung, einen starke Brand Governance und Steuerungsinstrumente, die die Komplexität managen.

Und dann: Der Gong zu Mittagspause
Die Zeit verflog. Marketeers und Markenmacher hatten die Möglichkeit, sich bei einem gemeinsamen Essen unter ihresgleichen auszutauschen und gemeinsame die Vorträge zu reflektieren. Nicht weniger spannend ging es nach der Pause weiter:

Vom gehypten Start-up bis zur nachhaltigen Traditionsmarke: Die Branchenvielfalt ließ keine Wünsche offen

Die Spannung im Raum stieg, als Michael Götz die Bühne betrat. Sein Vortragstitel „Von der Studentenpizzeria zur wachstumsstärksten Food-Marke Europas“ schürte große Erwartungen, die bei weitem übertroffen wurden. Es war Jubelstimmung im Raum als Michael Götz mit wahrem Enthusiasmus, voller Emotionen und wahnsinnig authentisch von seinem Geheimrezept verriet:

Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden. Konsequentes Anderssein ist der Erfolgsfaktor des Unternehmens.

Erfolge, die begeistern!

Daran knüpfte Alexander C. Schmidt, CEO von Kneipp an: Mit Kneipp hat er das erreicht, was sich viele Unternehmen als Zielbild zeichnen: Wie werde ich eigentlich zu einer Traditionsmarke?

Alexander C. Schmidt verrät: Eine Traditionsmarke wird man nicht, weil man es sich als Ziel setzt, sondern weil man es über viele Jahrzehnte schafft, zeitgemäß und relevant zu sein und dabei stets seinem Kern treu zu bleiben. Wenn das gelingt, wird man ganz von allein zur Traditionsmarke.

Mit vielen weiteren Inputs, Insights und Eindrücken ging es in die letzte Networkpause, die zum angeregten Austausch genutzt wurde.

Wie lebt man eigentlich seine Markenwerte wirklich?

Dr. Uwe Stuhldreier, Vorstand der HUK24 zeigt es uns: Einfach, digital, günstiger lauten die Werte der HUK24. Prozesse müssen vollautomatisiert sein, Entscheidungen werden ausschließlich datenbasiert getroffen und alle Betriebskosten werden so gering wie möglich gehalten. Das Unternehmen wird geführt wie ein E-Commerce: Einfachheit für den Kunden steht im Zentrum. Dr. Uwe Stuhldreier weiß, dass Kunden ihre digitalen Erfahrungen in anderen Branchen machen. Amazon oder Spotify geben den Takt vor. Es genügt nicht, der Beste der Branche zu sein. Man muss sich mit dem Benchmark messen!

Last but not least:

Dr. Dennis Esch rundete den Tag ab mit der Kombination aus augenöffnenden Daten und Fakten, humorvollen Einlagen und vielen Aha-Moment, die die Teilnehmer zum Nachdenken anregten.

Mit seinem Vortrag „Marke in Zeiten der Permakrise“ erläuterte er, dass kognitiver Stress in Krisenzeiten häufig zu schlechten Entscheidungen führt. Betrachtet wurden diese schlechten Entscheidungen im Hinblick auf Marke, Marketing sowie Management.

Aus seinem Vortrag nehmen wir drei zentrale Key Learnings mit:

  1. Keine Experimente mit einer starken Marke in Krisenzeiten! Konsistenz ist Königin!
  2. Marke schlägt Performance! Investieren Sie lieber in die Marke als in kurzfristige Marketing Performance Maßnahmen! Man braucht beides aber Marke wirkt langfristig
  3. Setzen Sie in Krisenzeiten nicht den Rotstift im Marketing an! Kürzen Sie an der richtigen Stelle und schrumpfen Sie Ihre Markenproduktportfolios gesund!

What a day! – Ein Tag voller Input, Inspiration, und Austausch

Mit zahlreichen Ideen, neuen Kontakten und Erfolgsrezepten, die begeistern machten wir uns auf den Heimweg. Überwältigt von den Eindrücken und heute schon voller Vorfreude, was uns im nächsten Jahr erwarten würde.

Seien Sie dabei auf dem nächsten Deutschen Markenkongress am 19. März 2025 in Frankfurt am Main.

Wir steigern den Erfolg Ihrer Marke. Kontaktieren Sie uns.