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Was Apple von Volkswagen unterscheidet

von Prof. Dr. Franz-Rudolf Esch

Prof. Dr. Franz-Rudolf Esch I ESCH. The Brand Consultants GmbH
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    Kürzlich antwortete mir ein bekannter Werbemann auf einen Kommentar auf LinkedIn, wo es um das Thema Seat und Cupra ging: „Eine Entscheidung ist eine Entscheidung.“ Das ist grundsätzlich auch richtig und gut so.

    Im Fall von Seat und Cupra heißt dies: Zwei Marken bleiben zwei Marken. Die gleiche Entscheidung traf vor vielen Jahren auch die Marke Mercedes-Benz mit der Marke Maybach. Heute heißt Maybach „Mercedes-Benz Maybach“ – und das ist gut so. Der Maybach war von Beginn an ein Luxus-Mercedes. Man hoffte auf den Markeneffekt einer revitalisierten Marke, die kaum noch jemand kannte. Nun hat der Maybach wieder die Heimat gefunden.

    Ich stehe auf dem Standpunkt, dass Entscheidungen gut sind. Allerdings kann eine Entscheidung jederzeit revidiert und verändert werden, wenn es neue Erkenntnisse gibt. Ich handle selbst nach diesem Prinzip, weil es immer neue Erkenntnisse gibt und sich das Umfeld laufend ändert.

    So wie bei Apple:

    Apple hat entschieden, die Entwicklung eigener Autos einzustellen. Die rund 2.000 Mitarbeiter in diesem Bereich werden anders eingesetzt. Bis zuletzt hatte man getestet. Der Verwaltungsrat von Apple hat allerdings die richtigen Fragen gestellt und Klarheit über die Pläne eingefordert. Das ist gut so. Den Euro oder Dollar kann jedes Unternehmen nur einmal ausgeben. Die Frage, was ein Unternehmen macht, ist auch immer eine Frage der Kernkompetenz des Unternehmens.

    Und Volkswagen?

    Früher haben die deutschen Automobilisten sich auf ihre Kernkompetenzen konzentriert und wollten einfach nur die weltbesten Autos bauen. Die Zulieferkette hat funktioniert. Das war eine Stärke und ein Backbone deutscher Industrie. Bis die Einflüsterungen kamen, dass die „Hardware“ bedeutungslos wird und die „Software“ über Kauf und Nichtkauf entscheidet. Statt Software von Tech-Unternehmen zu beziehen, rief Volkswagen Cariad ins Leben. Man macht die Software fortan selbst.

    Ich möchte nicht wissen, was diese Entscheidung den Konzern bis heute gekostet hat. Nicht nur die Investitionen in den Aufbau in das neue Unternehmen, sondern auch die aufgelaufenen Verluste durch massive Verzögerungen der Einführung neuer Modelle aufgrund fehlender Software.

    Eine Entscheidung ist eine Entscheidung – heute. Sie wird immer unter Unsicherheit getroffen. Morgen ist morgen. Man sollte nicht an falschen Entscheidungen zu lange festhalten. Die Zukunft geht auch immer einher mit neuen Entscheidungen.

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