Beim Spiel der schweizerischen Nationalmannschaft gegen den Gastgeber Frankreich flogen im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen: Ganze sieben (!) Mal mussten Schweizer Spieler in nur 90. Minuten-Spielzeit das Trikot wechseln. Damit nicht genug: Durch das „Trikot-Gate“ geriet fast schon unmerklich in den Hintergrund, dass der Spielball von Adidas ebenfalls in der Partie das Zeitliche segnete.
Was war los in Herzogenaurach?
In fehlerhaftem Garn lag die Ursache allen Übels. Es sei allerdings nur eine geringe Stückzahl betroffen – fatalerweise eben die Trikots der Schweizer Nationalmannschaft. Puma äußerte sich im Rahmen des Nötigen, drückte sein Bedauern aus und entschuldigte sich bei den Spielern.
Die Reaktionen fallen vielfältig aus.
Der schweizerische Mittelfeldspieler Xherdan Shaqiri äußerte sich unmittelbar nach dem Spiel humorvoll gegenüber der Presse, indem er grinsend anmerkte, dass Puma Gott sei Dank keine Pariser herstellt – das könne sonst drastische Konsequenzen haben. Andere hingegen stellen – wenn auch in ironischem Unterton – direkt die deutsche Qualität infrage. Der ehemalige englische Nationalspieler Gary Lineker äußert sich zum „Trikot-Gate“ wie folgt: „You’ve got a burst Adidas ball and ripped Puma shirts… so much for German efficiency!“ Eine klare Übertreibung – oder?
Die Antwort lautet: „Jein“! Wobei das „Ja“ überwiegt.
Denn Qualität ist zwar keine hinreichende, aber eine notwendige Bedingung für Erfolg. Doch noch schlimmer als fehlende Qualität, ist fehlende Qualität bei einer schwachen oder mittelmäßigen Marke.
Grundsätzlich gilt: Einer starken Marke kann eine Krise deutlich weniger anhaben. Aber ist Puma eine starke Marke? Unserer Meinung nach befindet sich Puma gerade „in the middle of nowhere“ oder könnten Sie spontan drei Assoziationen nennen, die Sie nur Puma zuschreiben? Es gibt kein klares Profil, andere Sportartikelhersteller, wie Nike und Under Armour positionieren sich stärker und haben ein deutliches Standing. Auch Adidas hinkt momentan seiner Bestform hinterher. Dennoch stehen sie in der Tabelle vor Puma: der Grund dafür, dass das Trikot-Gate den geplatzten Adidas-Ball in den Schatten gestellt hat – im negativen Sinne.
Puma hat dieses EM-Spiel eindeutig verloren – jetzt gilt es, über die Marke in die nächste Runde zu kommen.
Übrigens: Wie das Spiel ausging – nämlich 0:0 – blieb bei dem ganzen Trubel eindeutig im Hintergrund – oder hätten Sie es gewusst?
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