von Franz-Rudolf Esch
Folgt man der Börse, ist die Antwort ja. Nach der Ankündigung, dass Björn Gulden von Puma als CEO zu Adidas wechseln wird, schoss der Kurs, der nach Kanye West auf extrem niedrigem Niveau herumdümpelte, erst einmal in die Höhe.
Wie stehen denn die Chancen, dass Björn Gulden die Marke Adidas nach Jahren des Cost-Cutting zurück zur alten Stärken führt?
Aus meiner Sicht sind die Chancen gut. Gulden hat bewiesen, dass er eine Marke wiederbeleben kann. Er hat Puma auf Erfolgskurs getrimmt und die sportlichen Gene der Marke wieder in den Vordergrund gerückt. Er hat gezeigt, dass er ein Teamplayer ist und andere mitnehmen kann. Aber er hat dafür auch ein Umfeld gehabt, dass ihm die dafür notwendige Zeit eingeräumt hat. Puma war allerdings noch nie Adidas, sondern stand immer im Schatten der großen Marke.
Sein Transformationsprozess hat das Unternehmen und die Menschen im Unternehmen bewegt. Statt sein Handeln alleine auf diese Veränderungen zu fokussieren, stellte er zunächst die grundlegende Frage nach der Existenz des Unternehmens, also nach dessen Purpose. Warum existiert Microsoft? Die Beantwortung dieser Frage war der erste Schritt zurück an die Spitze der Branche. Seit seiner Amtszeit hat Nardella den Börsenwert in neue Höhen getrieben. Bei Microsoft herrscht Aufbruchstimmung, Mitarbeiter tüfteln zielstrebig, offen und interessiert an neuen Softwarelösungen. In diesem Jahr hat Microsoft seinen Markenwert laut Interbrand nochmals um 30 % erhöht und liegt mit 278 Mrd. Dollar auf Rang 2 der Liste.
Auf dem Weg sind Manager und Mitarbeiter mitzunehmen. Gulden hat schon bewiesen, dass er das kann. Ich wünsche ihm frei nach Napoleon viel Fortune.
Purpose und Vision – ESCH. The Brand Consultants GmbH
Marke 4.0: Wie Unternehmen digitale Markenchampions werden
Identität: Das Rückgrat starker Marken – ESCH. Publikation
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