von Franz-Rudolf Esch
Weihnachten naht. Wir haben uns alle wieder lieb. Die Lebensmittelhändler und andere Unternehmen übertreffen sich wieder mit herzergreifenden Spots. Sie rühren Marketeers und Kunden zu Tränen, haben aber meist wenig mit der Marken-DNA der Händler zu tun. Wie heißt es so schön: Der Zweck heiligt die Mittel. Auf der Opportunismus-Welle surft es sich gut. Das One-Shot-Wunder gewinnt, also der, der den Nerv der Zeit am besten trifft. Christbäume und Weihnachtsmänner inflationieren.
Aufgegriffen wird eine Symbolik und die dahinterstehende Bedeutung, die die Kirche bedient hat und weiter bedient. Auch hier wurde vieles schlicht übernommen, was in heidnischen Kulturen gewirkt hat und mit dem Label „christlich“ versehen, so der Christbaum oder das Weihnachtsfest, die es schon lange vor der Kirche gab.
Die Kirche hat viele Symbole: vom Nikolaus über die Kirchen, die an exponierten Plätzen und mit großen Türmen auf sich aufmerksam machen bis hin zum Weihrauch und den Kirchenliedern in den Messen, nicht zu vergessen pompöse Altäre und das ganze weitere Drumherum.
Aber was passiert, wenn sich die Symbole von der Marke entkoppeln? Was passiert, wenn jeder sie nutzt, ohne dass der dahinterstehende Sinn mit vermittelt wird? Und was passiert, wenn sich die Marke von ihrer Kundschaft entfremdet und sich immunisiert gegen das, was in der wahren Welt passiert.
Es ist schon schade zu sehen, wie sich die Kirche von ihren Kunden entfernt, vor allem aber auch von ihrem eigenen Kern. Was bleibt sind die Symbole, ohne den christlichen Gedanken dahinter, weil die Institution, die dies in die Neuzeit übersetzen müsste, in der Vergangenheit verharrt und nicht konsequent an Fehlern und an dem Anschluss an die heutigen Bedürfnisse der Kunden anknüpft. Dabei wird für viele Menschen in der sich immer schneller drehenden Welt Halt durch Institutionen, die Sinn stiften und für die Menschen da sind immer wichtiger. Das wäre die Aufgabe der Kirche. Nur dafür müsste sie ihre Marken DNA auch wirklich leben und mit dem Bedarf der Neuzeit verknüpfen. Dann wäre auch die Symbolik wieder das, wofür die Kirche ganz früher einmal stand.
Bei aller Symbolik: Das fällt auf.
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