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5 Fragen an Vivien Nimsgern

Senior Associate bei ESCH. The Brand Consultants

 

Die Markenexpertin Vivien Nimsgern steht Rede und Antwort rund um Fragen zu Ihrem Beruf, hartnäckigen Berater-Klischees und Ihrem Lieblingsprojekt bei ESCH.

1. Was war bisher dein spannendstes Projekt bei ESCH.? Warum?

Es ist schwierig, ein einziges Projekt hervorzuheben, da jedes Projekt immer wieder eine neue, spannende Herausforderung ist. Ich habe es geliebt, für den BVB zu arbeiten, da ich selbst großer Fan bin. Auch die unterschiedlichen Projekte für die Wortmann Schuhholding waren etwas Besonderes, zum einen natürlich, weil ich mich als Shoe Lover extrem gut mit den Marken identifizieren konnte, aber auch, weil es eine besonders spannende Aufgabe war, mehrere Damenschuhmarken innerhalb einer Gruppe trennscharf von einander zu positionieren. Außerdem ist unsere Arbeit für einen diakonischen Gesundheitsanbieter, an der ich federführend mitwirke, extrem spannend. Hier haben wir die Fusion zweier Unternehmen begleitet und dabei an vielen unterschiedlichen Stellen unterstützt. Wir haben zum Beispiel die neue Dachmarke und ein gemeinsames Leitbild für das fusionierte Unternehmen entwickelt, begleiten aktuell aber auch noch die Verankerung im Unternehmen. Ich mag dieses Projekt auch besonders, weil wir nun bereits seit über einem Jahr zusammenarbeiten. Man baut dadurch eine persönliche Beziehung zu seinen Ansprechpartnern auf und lernt die Unternehmenskultur richtig kennen.

2. Nenne ein Berater-Klischee, das du erfüllst und eins, dem du vollkommen widersprichst.

Wenn es nach meinen Freunden geht, dann erfülle ich definitiv das Klischee, ständig nur an die Arbeit zu denken und ein kleiner Workaholic zu sein. Ich würde sagen, dass ich dem typischen Klischee des oberflächlichen BWL-Schnösels, der nach der Uni liebend gerne in seinem HUGO BOSS Anzug seinen Kunden die Welt erklärt, widerspreche. Diese Überheblichkeit, die vielleicht andere Berater an den Tag legen, ist in unserem Team ohnehin nicht vorzufinden. Und ich bin froh, dass ich mit Jeans und Sneakern ins Büro kann.

3. Welche Marke würdest du gerne einmal beraten und warum?

Es gibt viele Marken, die ich gerne einmal beraten würde. Mein Favorit ist aber der 1. FC Saarbrücken. Als großer Fan des Vereins bin ich der Marke natürlich emotional sehr verbunden. Ich erlebe häufig, dass der Verein ein schlechtes Image hat, was meiner Meinung nach unberechtigt ist. Ich würde die Marke gerne inhaltlich stärker aufladen. Die Voraussetzungen hierfür sind da. Auch in der Customer Journey der Zielgruppen des FCS sehe ich noch einige Optimierungspotenziale, an denen ich gerne gemeinsam mit dem Verein arbeiten würde.

4.  Was magst du am Beraterleben am meisten?

Dass es einfach nie langweilig wird und ich jeden Tag dazu lerne. Jedes Unternehmen, für das wir arbeiten, ist anders und damit ist jedes Projekt eine neue Herausforderung. In unserem Team hat man außerdem die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und die Unternehmensentwicklung aktiv mitzugestalten. Dadurch sind meine Aufgaben extrem abwechslungsreich. Kein Tag ist wie der andere und das liebe ich.

5.  Welchen Tipp würdest du jedem Markenverantwortlichen für seine Marke mitgeben?

Jeder Markenverantwortliche sollte ganz genau wissen, wofür seine Marke steht. Wenn dies klar definiert ist, sollte man sich bei jeder geplanten Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen fragen, ob die Markenbotschaft vermittelt wird. Dabei sollte man unbedingt die Sicht des (potentiellen) Kunden einnehmen. Immer wieder begegnen uns aufwendig produzierte, hochemotionale Kampagnen, die zwar für Aufmerksamkeit sorgen, aber nicht auf die Marke einzahlen, weil sie einfach keine oder die falsche Markenbotschaft vermitteln. Wenn Markenverantwortliche immer ihre Markenpositionierung im Blick haben, verhindern sie dies und das eingesetztes Marketingbudget bringt auch die gewünschte Wirkung.

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