von Franz-Rudolf Esch
Ich komme gerade aus einem Workshop mit der Geschäftsführung und einem erweiterten Führungskreis eines erfolgreichen Hidden Champions. Wir haben gemeinsam an dem Purpose des Unternehmens gearbeitet. Auf der Basis vorangegangener Meetings wurden mögliche Stoßrichtungen entwickelt, die Grenzen verprobt, diskutiert, ob manche Alternativen nicht zu einschränkend und andere möglicherweise zu weitgehend sind, denn: Nicht jedes Unternehmen kann die Welt retten. Die Diskussion und das Ringen um Lösungen haben uns alle weitergebracht.
Die Geschäftsführung muss sich dieses Themas prioritär annehmen. Dabei ist es sinnvoll, einen engeren Führungskreis mit einzubeziehen. Die Entwicklung des Purpose ist keine Spielwiese für alle im Unternehmen, wenngleich es sinnvoll ist, zu prüfen, wie ein entwickelter Purpose bei Mitarbeitern resoniert.
Das Top Management muss vom Purpose beseelt sein. Nur dann kann er auch wirksam im Unternehmen ausgerollt werden. Es ist die Prämisse dafür, dass man mit Begeisterung und Leidenschaft sukzessive die ganze Mannschaft mit an Bord nimmt und Commitment erzielt. Und schließlich ist es wichtig, dass der Purpose auch dauerhaft im Unternehmen umgesetzt wird. Denn er bestimmt das Spielfeld, auf dem sich ein Unternehmen bewegt. Er lenkt das Denken sowie Ziele, Strategien und Maßnahmen und eröffnet dadurch neue Möglichkeiten für Wachstum. Und natürlich stiftet Purpose Sinn für alle Mitarbeiter. Aber dies gelingt nur dann, wenn die Führungskräfte die Mitarbeiter ins Boot nehmen und diesen ihre Rolle und ihren Wertbeitrag für den Purpose erläutern.
Das sehe ich bei vielen Unternehmen, für die wir den Purpose erfolgreich entwickelt und umgesetzt haben, von Würth, der REWE Group bis hin zu Vitesco Technologies. Dort, wo das Top Management hinter dem Thema spielt, wird das Thema Purpose zum Leben erweckt und treibt den Erfolg.
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