von Daniel Kochann
Kürzlich hatte ich in einem Strategie-Workshop zur Ableitung von Zielen, Maßnahmen und KPIs die Idee, bekannte Zitate von Peter Drucker als Warm-up mit den Teilnehmenden zu diskutieren.
Während sich die Teilnehmenden bei nahezu allen Zitaten einig waren, spaltete ein Statement den Raum und sorgte für größere Diskussionen. Es handelte sich um:
„What gets measured gets managed!“
Meine Meinung: Ich halte das Zitat für FALSCH!
Wir hatten den Auftrag, die Qualität der Consumer Insights eines der bekanntesten deutschen Automobilunternehmen unter die Lupe zu nehmen. Die gewünschten Verbesserungen in den Autohäusern auf Basis der Messungen blieben nämlich bis dato aus.
Tatsächlich gab es bei der Methodik nur kleinere Optimierungsmöglichkeiten. Aufschluss über das Hauptproblem brachte aber dann ein Blick in die Prozesse und die damit verbundene Frage: Was passiert eigentlich mit den Ergebnissen, nachdem diese erhoben werden?
Meine Erfahrung: Qualitativ hochwertig oder viel zu messen, bedeutet nicht automatisch auch qualitativ hochwertig oder viel umzusetzen. Ich kenne Marken, die für viel Geld High-end KPI-Cockpits programmiert haben, mit deren Hilfe man sich im Tages-Rhythmus alle möglichen Kennzahlen ausspucken lassen kann. Aber nichts passiert.
Dieses Phänomen nenne ich: die Mess-Implementierungs-Schere. Nur wenigen Unternehmen gelingt es, auf Basis von Marktforschungsdaten und KPIs auch konkrete Maßnahmen abzuleiten und diese in der Praxis erfolgreich umzusetzen.
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