Brand Communities (auch Markencommunities oder Markengemeinschaften) sind Gemeinschaften, die auf sozialen Beziehungen zwischen Bewunderern einer Marke beruhen. Die Marke bildet somit den zentralen Fokus eines solchen Netzwerks.
Eine Brand Community wird durch drei zentrale Charakteristika gekennzeichnet:
Brand Communities sind geografisch nicht an einen Ort gebunden. Sie stellen eine Mischform aus virtueller und physischer Gemeinschaft dar. So nutzen die Mitglieder häufig virtuelle Kommunikationsformen, um miteinander in Interaktion zu treten. Aber auch physische Treffen, die als gemeinsame Events organisiert werden, spielen eine wichtige Rolle.
Ein typisches Beispiel für eine Brand Community ist die Owners Group von Harley-Davidson. Diese zählt dabei mit mehr als 680.000 Mitgliedern in 115 Ländern zu den bekanntesten Brand Communities weltweit. Auch die Apple-Fangemeinde gilt als Beispiel für eine bekannte Markengemeinschaft.
Die Jägermeister-Community oder der Krombacher-Club sind bekannte Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum. Auch zu diversen Automobilmarken, wie beispielsweise BMW oder VW GTI, finden sich hier typische Beispiele für Brand Communities.
Eindrücke von Harley-Davidson-Treffen im Rahmen des Community-Building
In einer umfassenden Studie zur Wirkung und ökonomischen Relevanz von Brand Communities ermittelte von Loewenfeld neun Erfolgsfaktoren. Dies sind:
Ob sich der Aufbau einer Brand Community lohnt, hangt von einer Reihe von Faktoren ab. Folgende Fragen können hierbei als Hilfestellung dienen:
Dass Brand Communities relevant sind und einen Einfluss auf den ökonomischen Erfolg haben, konnte in der Vergangenheit bereits durch eine Vielzahl empirischer Studien gezeigt werden. So kann beispielsweise die Weiterempfehlungsbereitschaft durch Community-Mitglieder aktiv zur Neukundengewinnung und zu damit einhergehenden Umsatzsteigerungen beitragen.
Brand Communities schaffen für Unternehmen zudem einen Wert, indem sie das Markenerlebnis der Nutzer verstärken. Außerdem eignen sie sich als Plattform zum Testen neuer Ideen, zur Generierung von wertvollem Feedback zu Markenmaßnahmen und zur Schaffung eines besseren Verständnisses darüber, wie Marken konsumiert werden.
Der Aufbau und die Pflege einer Brand Community kann sich für Unternehmen also durchaus lohnen.
Voraussetzung dafür sind aber eine klare Markenidentität, eine starke Positionierung und eine wirksame Umsetzung der Marke.
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Arnezeder, C., Esch, F.-R., & Winter, K. (2009). Brand Community Building bei Harley-Davidson. In F.-R. Esch & W. Armbrecht (Hrsg.), Best Practice der Markenführung (S.333-351). Gabler, Wiesbaden.
Esch, F.-R. & Esch, D. (2024). Strategie und Technik der Markenführung (10. Aufl.). Vahlen Verlag, München.
Loewenfeld, F. v. (2006). Brand Communities. Erfolgsfaktoren und ökonomische Relevanz von Markengemeinschaften. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden.
Muniz, A. M. & O’Guinn, T. C. (2001). Brand community. Journal of Consumer Research, 27(4), 412–432.
Popp, B. (2019). Brand Communities: Grundidee, Konzept und empirische Befunde. In F.-R. Esch (Hrsg.), Handbuch Markenführung, Band 1 (S. 893-907). Springer Gabler, Wiesbaden.
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